11. Juni 2025 | Bettina Bolsinger-Grau

Piemont – wilder Norden, schwerer Süden

Weinreise seitab des Mainstreams

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Zwischen Nebbiolo-Norden und Barolo-Genuss im Süden

Wer Wein liebt, muss irgendwann ins Piemont. Punkt. Diese Region im Nordwesten Italiens ist ein wahres Paradies für Genießer – und für uns war es mal wieder an der Zeit, die Koffer (und Gläser) zu packen und tief in die piemontesische Weinwelt einzutauchen.

Dieses Mal haben wir uns nicht nur dem bekannten Süden mit seinen sanften Hügeln und mächtigen Barolos gewidmet, sondern auch dem oft unterschätzten, raueren Nordpiemont „Alto Piemonte“ – und was sollen wir sagen: Wir sind begeistert!

Nordpiemont – die wilde Seite des Nebbiolo

Unsere Reise startete im Norden des Piemont, dort, wo die Alpen in Sichtweite sind und der Nebbiolo seinen ganz eigenen, kühlen Ausdruck zeigt. Statt der kraftvollen Barolos aus dem Süden begegnet einem hier ein feingliedriger, mineralischer Stil – fast schon burgundisch, aber eben mit italienischem Herz.

Neben dem Nebbiolo hat uns dort auch der Grignolino überrascht – eine autochthone Rebsorte, die mit ihrer hellen Farbe, feinen Tanninen und würzigen Frische so ganz anders ist als alles, was man sonst kennt. Ein echter Geheimtipp und perfekt für alle, die neugierig auf neue Geschmackserlebnisse sind.

Besucht haben wir Weingüter der „Colline Novaresi“. Kleine, oft familiengeführte Betriebe, die mit Leidenschaft und Handarbeit großartige Weine auf Flaschen ziehen.

Besonders hängen geblieben ist uns ein Tasting bei einem Winzer in Maggiora – mit Blick auf die schneebedeckten Berge, dazu ein paar Gläschen gereiften Nebbiolos, rot und rosato, der förmlich nach Stein, Wald und Eleganz schmeckt. Ein echter Geheimtipp für alle, die Tiefe und Finesse im Glas lieben.

Südpiemont – Klassiker, Charakter und kulinarische Höhepunkte

Danach ging’s weiter Richtung Süden – in die bekannteste Weinregion des Piemont: Barolo, Barbaresco & Co.

Hier waren wir auf mehreren Weingütern rund um Monteferrato und Neive unterwegs. Die Winzer dort verstehen es wie kaum jemand sonst, kraftvolle, langlebige Weine zu produzieren – aber immer mit Stil. Besonders beeindruckt hat uns das Zusammenspiel von Tradition und Moderne: alte Kellergewölbe, aber auch viel Mut zur Innovation.

Natürlich durften auch Barolo und Barbaresco nicht fehlen – zwei große Namen, die völlig zu Recht weltweite Beachtung finden. Und trotzdem: Auch hier waren wir abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs. Bei kleineren, familiengeführten Weingütern haben wir ausdrucksstarke Interpretationen dieser Klassiker probiert – vom eleganten, fast tänzelnden Barbaresco bis hin zum strukturierten, kraftvollen Barolo mit ordentlich Reifepotenzial.

Spannend war vor allem der direkte Vergleich: gleiche Rebsorte, ähnliche Machart – aber doch so unterschiedlich im Charakter. Barbaresco etwas zugänglicher und feiner, Barolo oft tiefgründig und majestätisch.

Dazu gab’s nicht nur Wein, sondern auch die passenden Geschichten: über alte Rebstöcke, neue Ideen im Keller und die tiefe Verbundenheit der Winzer mit ihrem Terroir. Und natürlich dem leckeren italienische Essen.

Genussreise mit Nachklang

Diese Reise war für uns nicht nur ein Erlebnis voller Geschmack, Gastfreundschaft und schöner Landschaften – sie ist auch die perfekte Inspiration für unsere kommenden Wein-Events.

Die Vielfalt des Piemont, vom temperamentvollen Nebbiolo des Nordens bis zum tiefgründigen Barolo im Süden, zeigt eindrucksvoll, wie facettenreich italienischer Wein sein kann. Und genau das möchten wir mit dir teilen: bei unseren Tastings, Weinabenden und Genussveranstaltungen.

Bleib also gespannt – wir bringen das Piemont direkt ins Glas zu dir!

Salute 🍷

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Euer Steph

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